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Wände streichen: Glatte Wände ohne Streiflicht! 4 Schritte mit Videoanleitung

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Das Streichen von Wänden: Unserer Meinung nach eines der spaßigsten Heimwerkerarbeiten. Doch spaßig und unkompliziert wird es erst, wenn du dir vorher genügend Zeit nimmst, um die Arbeit durchzuplanen und dich vorzubereiten.

Unsere 4- Schritt-Anleitung dient dazu als perfekte Richtlinie, wir helfen dir das Thema und jeden Arbeitsschritt zu verstehen, damit du einen einfachen Arbeitsablauf und ein schönes, ebenmäßiges Ergebnis für deine glatten Wände erreichen kannst.

Deine Wand ist noch mit Raufaser beklebt oder mit anderen Strukturen versehen, aber du hättest lieber eine glatte Fläche? Dann ließ dir unseren Blogbeitrag zum Thema Wände glatt spachteln durch.

Wand streichen wie die Profis: Praktische Tipps für Top-Ergebnisse

Um euch den Vorgang des Streichens und Wahl der Produkte noch etwas zu vereinfachen und zu verdeutlichen, haben wir hier noch ein paar Tipps und Infos für euch.

  • Du solltest unbedingt auf Qualität bei der Farbwahl setzten, denn den Unterschied zwischen Qualität und billig merkt man besonders bei Wandfarbe. Billige Farbe wird dich im Endeffekt mehr Geld kosten, zu einem da sie nicht gut deckt, öfter gestrichen werden muss und keine gute Beständigkeit hat (Schmutz und Abnutzungen passieren schneller).
     
  • Um ein glattes Ergebnis beim Streichen zu erzielen, muss man unbedingt eine dichte Kurzflohrolle wählen, da diese wenig Struktur hinterlässt.
     
  • Stumpfmatte Farben sind die besten für ein glattes Ergebnis. Die Farben sind auch die beliebtesten der modernen Innenraumgestaltung, dazu sollte man aber auch erwähnen das sie schneller Schmutz aufweisen und somit nicht ganz leicht zu pflegen sind.
     
  • Achte bei deiner Farbwahl darauf das die Töne in unterschiedlichen Lichtverhältnissen, anders aussehen können. Sie kann also auch im Laden/Onlineshop ganz anders aussehen als bei dir zu Hause. Wenn du deine Farbe vorher testen möchtest, kannst du eine kleine Stelle deiner Wand bemalen und sie im Laufe des Tages, zu unterschiedlichen Lichtverhältnissen beobachten.
     
  • Und solltest du nicht sicher sein ob deine Wand grundiert werden muss, dann gibt es dazu auch einen Test. Dazu machst du eine kleine Stelle deiner Wand nass und sollte das Wasser schnell eingezogen sein, dann solltest du deine Wand mit einer passenden Grundierfarbe grundieren.

In 4 Schritten: So streichst du deine glatte Wand streifenfrei!

Eine grüne Wand streichen

Nun stehen zwischen Dir und deinem neuen Wohngefühl nur noch 4 einfache Schritte, die wir dir ausführlich erklären und darstellen werden.

Also los geht’s!

Schritt 1: Vorbereitung ist alles!

Wenn du deine Arbeitsklamotten angezogen hast, kannst du schonmal den Strom abstellen. Das wird wichtig, wenn du die Schalter und Steckdosen abmontierst, damit diese keine Farbe abbekommen. Die meisten Steckdosen und Schalter kannst du abschrauben oder einfach abziehen. Dann entfernst du alle Schrauben, Dübel, Nägel etc. aus der Wand. Hast du dann deine nackte Wand vor Dir musst du dafür sorgen, dass alle Löcher und Risse verspachtelt und alle Unebenheiten weggeschliffen sind.

Kurz zusammengefasst, füllst du die Löcher und Risse mit Spachtelmasse oder auch Acryl, streichst mit einem Spachtel drüber und schleifst Überstände mit einem Schleifpapier ab.

Auch an dieser Stelle legen wir dir nochmal unseren Beitrag zum Wände verspachteln ans Herz.

Der Spachtelmasse solltest du definitiv einen Tag zum kompletten Austrocknen geben. Deine Wand muss außerdem sauber von Sand, Staub und ggf. Kleister sein. Sand und Staub kannst du einfach abfegen. Alten Kleister kannst du mit viel Wasser und einer Bürste abschrubben.

Schritt 2: Sauberes Abkleben ist die halbe Miete

Alles abgeklebt zum streichen

Jetzt werden alle Fenster, Fensterbänke, Türen und (falls nicht vorher demontiert) Fußleisten usw. abgeklebt. Dieser Schritt kann dir sehr viel Arbeit und Zeit ersparen, weil alle gut abgeklebten Flächen nicht noch einmal im Nachhinein gesäubert werden müssen.

Wir verwenden in unserer Hauseigenen Malerei dafür ausschließlich Goldband. Achte darauf das du das Klebeband auch wirklich gut andrückst, denn beim Malen über Klebeband entsteht eine Saugkraft unter dem Klebeband die, die Farbe einsaugt.

Deswegen kannst du auch um ein wirklich sauberes Ergebnis zu erzielen, die Anschlussstellen (Fenster, Türen, Fußleisten) auch mit Acryl versiegeln. Dazu klebst du das Klebeband mit ein wenig Abstand zur Wand an und trägst etwas Acryl entlang der entstandenen Lücke auf. Das Acryl wird dann in einem Zug glattgestrichen und das Klebeband abgezogen.

Das muss passieren, solange das Acryl noch nass ist, ansonsten reißt es beim Klebeband entfernen wieder auf.

Zum Abdecken deines Bodens kannst du entweder nur Abdeckpapier verwenden oder Malervlies verwenden. Ein Profi verwendet in aller Regel Malervlies, es ist robuster als Papier oder Folie und man kann es sehr gut an die abzudeckende Fläche anpassen. Zudem kannst du es wiederverwenden.

Schritt 3: Farbe auftragen wie ein Meister

Decke streichen

Jetzt kann die Farbe endlich aufgetragen werden. Rühre deine Farbe erst einmal ordentlich mit einem Holzstock o.ä. durch, bis sie cremig ist und lege das Abstreifgitter hinein. Als Erstes arbeitest du mit einem Pinsel an Kanten und Stellen die schwer zu erreichen sind. Beim Eintauchen in die Farbe achte darauf, dass du nur ca. die hälfte der Borstenlänge mit Farbe benetzt.

Als nächstes ist das Aufrollen dran. Die Rolle wird einmal eingetunkt und dann ein paar Mal über das Abstreifgitter gefahren, bis die Farbe gut verteilt ist.

Wichtig ist das du immer von der Lichtquelle des Raumes weg arbeitest und das du von oben nach unten arbeitest. Streiche also erst die Deckenflächen und dann die Wände. Zudem arbeitest du in einem Stück, also in einer Bewegung von oben nach unten. Wenn du dann ungefähr drei Bahnen aufgestrichen hast, fährst du mit der Rolle, ohne sie nochmal in Farbe zu tunken, über die aufgestrichenen Bahnen.

Achte beim Streichen darauf, dass du keine Ansätze in der Farbe bekommst. Das bedeutet das die Farbe bei der kompletten Verarbeitung nass bleiben muss. Du kannst nicht einfach in der Mitte der Wand aufhören, die aufgestrichene Farbe antrocknen lassen und dann weiter streichen. So können sich die aufgestrichenen Bahnen nicht vermischen und es bleiben Kanten, Streifen, im Allgemeinen Strukturen übrig.

Verwendest du die in diesem Blog empfohlene Farbe von Profitec -> die Matt Plus, dann empfiehlt es sich zweimalig nass in nass zu streichen. Das bedeutet, hast du eine Wand vollständig gestrichen, dann fängst du direkt wieder von vorn an, ohne, dass die Farbe durchgetrocknet ist.

Wenn du unterschiedliche Farben, in jeglicher Weise verwenden möchtest, gilt immer zuerst eine der Farben aufzutragen und trocknen zulassen und dann die andere aufzustreichen.

Schritt 4: Abdeckung entfernen, alles säubern - fertig ist die neu gestrichene Wand

Zu guter Letzt wird das Klebeband abgezogen, am besten in einem 90°C Winkel. Das musst du tun, solange die Wandfarbe noch feucht ist, denn ansonsten könnte dir die Farbe abblättern oder das Klebeband reist und lässt sich nicht von der Wand entfernen.

Hast du das Klebeband abgezogen bist du fertig und „kannst der Farbe beim trocknen zusehen“ 😉

Kleiner Tipp: Lass die Fenster am besten für den Trocknungsprozess der Farbe geschlossen. So zieht die Farbe nicht durch die Zugluft zu schnell an und bekommt eben mehr Zeit ineinander zu verlaufen!


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