Farbenlehre – Die Lehre von Farben in Räumen verstehen

Die Farbenlehre und Farbwirkung spielen eine wichtige Rolle, um ein zufriedenstellendes Ergebnis zu erzielen. Deshalb zeigen wir dir in diesem Beitrag, wie du die richtigen Farben für deinen Raum auswählst – ohne späteres Bereuen!
So hilft dir die Farbenlehre bei der Raumgestaltung
Damit du die Farbwahl in deinen Räumen nicht bereust, hilft dir die Farbenlehre dabei, Farben gezielt und stimmig einzusetzen.
Ziel ist es, mit Hilfe dieses Blogbeitrags ein stimmiges Farbkonzept entwickeln zu können, das du für deine Inneneinrichtung verwenden kannst.
Wie du dein Farbkonzept entwickelst, kommt auch auf die Gegebenheiten (z.B. Lichtverhältnisse, Bodenfarbe, Größe) des Raumes und die gewünschte Wirkung (gemütlich, lebendig, konzentrationsfördernd, offen, gebunden) an.
Die Farbenlehre erklärt, wie Farben wirken, harmonieren oder Kontraste erzeugt werden.
Durch sie wissen wir auch, dass Farben eine gewisse Wirkung auf uns haben, die unterbewusst ausgelöst wird - kulturelle Prägung, persönliche Erfahrungen oder sogar biologische Reaktionen sorgen für Empfindungen, auf die wir keinen Einfluss haben. Diese Assoziationen nennt man die Psychologie der Farben.
Grundlage der Farblehre

Der Farbkreis nach Johannes Itten ist ein fundamentales Werkzeug in der Farbenlehre und der Raumgestaltung. Johannes Itten, ein bedeutender Schweizer Maler und Kunstpädagoge, entwickelte diesen Farbkreis, um die harmonische Nutzung von Farben zu erleichtern. Der Kreis teilt Farben in Primär-, Sekundär- und Tertiärfarben ein.
Primärfarben (Rot, Gelb, Blau) sind einfach gesagt die Grundfarben. Sie bilden die Basis des Farbkreises und können nicht durch Mischung anderer Farben erzeugt werden. Sekundärfarben (Orange, Grün, Violett) entstehen durch die Mischung von zwei Primärfarben, während Tertiärfarben durch die Mischung von Primär- und Sekundärfarben entstehen.
Der Farbkreis nach Itten dient nicht nur der theoretischen Farbenlehre, sondern ist auch ein praktisches Werkzeug für die Raumgestaltung. Er hilft Designern und Künstlern, passende Farbkombinationen zu finden.
Die Arten der Farbmischung
Beim Mischen von Farben unterscheidet man zwischen zwei Grundprinzipien: der subtraktiven und der additiven Farbmischung.
Die additive Farbmischung passiert mit Licht, z. B. bei Bildschirmen. Je mehr Farben (Rot, Grün, Blau) man mischt, desto heller wird es – am Ende entsteht Weiß.
Die subtraktive Farbmischung passiert mit Farbpigmenten, z. B. Farbe zum Malen. Je mehr Farben (Cyan, Magenta, Gelb) man mischt, desto dunkler wird es – am Ende entsteht Schwarz oder ein sehr dunkler Ton.
Durch das Mischen von Farben lassen sich sanfte Übergänge und Harmonien schaffen. Einen Raum ausschließlich mit Primärfarben einzurichten, wäre visuell anstrengend und wenig harmonisch. Deshalb ist der Einsatz von Sekundär- und Tertiärfarben beim Gestalten so wichtig. Mit ihnen entstehen feine Nuancen, aus denen ein stimmiges Farbkonzept mit tausenden Abstufungen entstehen kann. Sie basieren alle auf Grundfarben, wirken aber trotzdem abwechslungsreich – so kann man ein interessantes und dennoch harmonisches Zusammenspiel schaffen.
Warme und Kalte Farben - Die Temperatur ist entscheidend

Der Farbkreis in der Farbenlehre teilt warm und kalt meist entlang einer imaginären Linie: Rot-Orange-Gelb (warm) und Grün-Blau-Violett (kalt).
Viele reduzieren ihre Farbauswahl auf die Intensität der Farbe – dabei sollte man die Farbwahl eher von der Temperatur abhängig machen. Wer sich auf die Temperatur der Farbe statt auf die Intensität konzentriert, schafft es besser, die Farben in ein Konzept einzuteilen und so ein Durcheinander von Farben zu vermeiden.
Warme Farben wie Rot, Orange und Gelb strahlen Energie, Lebendigkeit und Geborgenheit aus. Sie wirken anregend, fördern Kommunikation und schaffen eine einladende, gemütliche Atmosphäre.
Kalte Farben hingegen, wie Blau, Grün oder Violett, haben eine beruhigende und entspannende Wirkung. Sie schaffen Distanz, vermitteln Klarheit und lassen Räume größer und luftiger erscheinen.
Interessantes über die Wirkung von warmen und kalten Farben in Räumen
- Die Farben wirken nicht nur wie kalt und warm, sie fühlen sich auch tatsächlich so an! Einerseits werden die Farben von uns mit einer Temperatur assoziiert und geben uns das Gefühl, es sei warm oder kalt. Andererseits haben sie tatsächlich einen Einfluss auf unseren Blutdruck. Sie können ihn senken oder erhöhen, was uns ebenfalls dazu bringt, die Temperatur zu spüren.
- In der Kunst und Raumgestaltung wird oft gezielt mit dem Kontrast von warm und kalt gespielt, um Dynamik oder Gleichgewicht zu erzeugen.
Gezielte Farbkombis -Komplementärfarben und Farbkontraste

Komplementärfarben sind die Farben, die sich im Farbkreis gegenüberliegen. Diese Farben stoßen sich quasi voneinander ab und wirken in Kombination dadurch besonders strahlend, wie man zum Beispiel im Titel oder an dem Bild erkennen kann.
Mischt man Komplementärfarben miteinander, neutralisieren sich die Farben – sie werden zu Schwarz oder Braun.
Das sind die Komplimentärfarben:
- Rot und Grün
- Blau und Orange
- Gelb und Violett
- Cyan und Rot-Orange
- Magenta und Gelb-Grün
Auch in einer Tapete machen sich Komplimentärfarben sehr schön wie in diesem Beispiel:
Der Kontrast zwischen Komplementärfarben hebt die jeweiligen Farben hervor und bringt sie zum Leuchten. Du kannst diese in der Raumgestaltung entweder dezent einsetzen – etwa mit kleinen Dekoartikeln oder Pflanzen - oder auffälliger, wie in dem Raum mit der pink-grünen Tapete zu sehen ist.
Die Wirkung von Farben in der Raumgestaltung
Es ist eine sehr schwierige Entscheidung, welche Farben man in seinem Raum einsetzen möchte. Bei der Inneneinrichtung sollte man sich überlegen, wie man das Beste aus den Gegebenheiten des Raumes machen kann und wie Farben die Stimmung beeinflussen.
Zum Beispiel, wie die Farbe tatsächlich unter dem Lichteinfluss des Raumes wirkt, oder ob die gewählten Farben wirklich das Richtige für den kleinen Raum mit vielen Schrägen sind.
Du kannst natürlich jede Farbe wählen, die du gerne sehen möchtest. In diesem Fall kannst du dir mithilfe unserer Tipps überlegen, wie du aus dieser Farbe das Beste herausholst, indem du sie vorteilhaft kombinierst!
Die Farbenpsychologie in der Raumgestaltung

Wie wirken Wandfarben auf den Menschen?
Durch psychologische Einflüsse haben Farben eine bestimmte Wirkung auf unsere Stimmung. Wir assoziieren sie ganz automatisch mit bestimmten Emotionen.
Die Psychologie der Farben wird gerne in der Gastronomie oder in öffentlichen Gebäuden angewendet, um eine bestimmte Wirkung bei den Besuchern zu erzielen.
Im privaten Haushalt sollte man sich jedoch nicht zu sehr auf diese Farbpsychologie verlassen, da psychologische Reaktionen nicht in Stein gemeißelt sind. Sie können von Person zu Person variieren, da eigene Erfahrungen, kulturelle Einflüsse und auch der persönliche Geschmack eine große Rolle spielen.
Wie du auf eine Farbe reagierst – und ob sie dir für das Wohnzimmer oder das Badezimmer besser gefällt – kannst du nach deinem eigenen Empfinden entscheiden.
Diese nachfolgende Tabelle kann dir als Entscheidungshilfe dienen, wenn du bereits weist welche Wirkung der Raum haben soll, du dich aber nicht recht für eine Frabe entscheiden kannst.
Farbe |
Wirkung / Assoziation |
Blau | Beruhigend, kühl, fördert Konzentration und Klarheit |
Grün | Ausgleichend, erholsam, natürlich, regenerierend |
Gelb | Freundlich, aktivierend, kommunikativ |
Rot | Energetisch, leidenschaftlich, appetitanregend |
Orange | Warm, fröhlich, gesellig, stimulierend |
Violett/Lila | Mystisch, kreativitätsfördernd, luxuriös |
Rosa | Sanft, beruhigend, romantisch |
Braun | Erdend, stabil, gemütlich |
Grau | Neutral, elegant, sachlich |
Weiß | Rein, klar, vergrößernd, neutral |
Schwarz | Elegant, kraftvoll, modern (sparsam einsetzen!) |
Beige/Creme | Warm, natürlich, zurückhaltend |
Einflüsse auf die Farbwirkung
Wie genau die Farbe am Ende zur geltung kommt hat wie bereits auch etwas mit der Art und den Standort des Rauems zu tun.
Dunkle Farben eignen sich besonders für gut beleuchtete Zimmer oder Räume mit offenem Konzept (z. B. mit einer großen Fensterfront). In solchen Fällen sorgen sie für Gemütlichkeit, während helle Farben hier eine unstimmige und leere Atmosphäre erzeugen können. Durch die hohe Lichtreflexion können helle Töne zudem anstrengend für die Augen sein.
Andersherum gilt dies natürlich für enge Räume. Wer sich besonders auf die optische Vergrößerung des Raumes konzentriert, sollte mit unterschiedlich farbigen Wänden arbeiten. Mehr dazu erfährst du im nächsten Abschnitt.
Wie bereits erwähnt, helfen dir warme Farben, mehr Gemütlichkeit in einen Raum zu bringen. Dabei kommt es nicht darauf an, wie intensiv die Farbe ist, sondern nur darauf, zu welcher Farbtemperatur sie neigt.
Farben in verschiedenen Wohnräumen
In der modernen Raumgestaltung entscheidet sich die Mehrheit für schlichtes Weiß oder helle Töne für den gesamten Raum.
Der Gedanke dahinter ist meist, eine einfache und dezente Grundlage zu schaffen, um bei der Möbelauswahl freie Gestaltungsmöglichkeiten zu haben. Oder um eine saubere, moderne und ordentliche Umgebnung zu schaffen.
Wer seinen Raum unbedacht komplett in weiß streicht, entdeckt oft das der Raum am Ende eine ehr ungemütliche und kahl ausehende Atmiosphäre hat. (sieh Bild)
Um das zu vermeiden solltest du dir vorher Gedanken über den richtigen Weißton und die kombination mit den richtigen Möbeln machen. Hierbei ist unsere Blogbeitrag zum Thema Weißtöne behilflich! Er hilft dir schnell und einfach eine passende Entscheidung für deinen Raum zu treffen 😉.
Für jeden, der gerne eine bestimmte Atmosphäre schaffen möchte und nun eher von Weißtönen absieht oder sich gerne mit verschiedenen Farben ausprobieren möchte, haben wir die folgenden Tipps:
Das Erstellen einer eigenen Farbpalette vor dem Einrichten des Raumes hilft, spätere Unzufriedenheit zu vermeiden.
In deiner selbst erstellten Palette sollte es folgende Farben geben:
- Eine Hauptfarbe/Basisfarbe (entspricht der Wandfarbe)
- Sekundärfarben (für Möbel, Textilien und große Flächen), bestehend aus Untertönen der Haupt-/Basisfarbe oder Farben, die mit der Haupt-/Basisfarbe harmonieren
- Ein bis zwei Akzentfarben (für Kissen, Kunst oder Dekoration), die einen Kontrast zu den anderen Farben bilden und dadurch hervorstechen
Beachte dabei die Farben, die du nicht ändern wirst – zum Beispiel die Farbe der Fenster- und Türrahmen oder des Bodens. Eine Wandfarbe im Unterton der vorhandenen Farbe zu wählen, hilft, eine stimmige Harmonie zu schaffen. Um diese Farbe herum kann dann die eigene Farbpalette aufgebaut werden

Ein Wohnzimmer soll im Normalfall gemütlich oder anregend wirken. Man möchte sich einerseits wohlfühlen und entspannen können, wenn man nach Hause kommt. Gleichzeitig ist es auch ein Ort der Zusammenkunft oder in vielen Fällen auch gleichzeitig ein Hobbyraum.
Aus diesen Gründen wird das Wohnzimmer vorrangig als Ausdruck des eigenen Wohnstils verwendet.
Warme und aufregende Farben werden hier gern verwendet, da sie die oben genannten Kriterien genau ansprechen. Dabei dürfen sie gerne kräftig sein, um die Wirkung zu verstärken und eine spannende Raumgestaltung zu erschaffen.
Hier werden die verschiedenen Wände auch gern in unterschiedlichen Farben gestrichen. Am häufigsten wird hier eine Wand bunt gestrichen und die anderen in einer neutralen Farbe.
Farben wie Rot, Orange, Gelb, Rosa aber auch Brauntöne, Beige und Cremefarben lassen sich hier wunderbar einsetzen.
Das Schlafzimmer soll entspannend und beruhigend wirken. Es können sowohl kalte als auch warme Farben eingesetzt werden. Ein dezentes Blau wirkt zum Beispiel sehr entspannend, oder ein warmes, kräftiges Beige sorgt für einen gemütlicheren Stil.
Schlichte und dezente Farben sind hier sehr beliebt, da sie für das Auge sehr beruhigend sind.
Starke und großeflächige Farbkontraste werden hier eher vermieden.
Eine sehr beliebte und zeitlose Farbe für die Küche ist Rot. Warum? Weil Rot den Appetit anregen soll. Intensive Farben sind in der Küche gern gesehen.
Hier werden gerne starke Kontraste verwendet, zum Beispiel durch den Einsatz von bunten Fliesen, Schrankgriffen, Arbeitsplatten etc.
Derzeit sind kräftige Farben wie Grün in Kombination mit Schwarz, Weiß und Gold sehr beliebt.
Schrecke vor Farbe in der Küche nicht zurück – sie verleiht der Küche Stil und Exotik.
Die sanitären Räume sollen vorrangig immer sauber wirken, weshalb meistens einfach nur Weiß oder leichte Blautöne verwendet werden.
Mit Holzakzenten, zum Beispiel in Eiche, kann man dem Badezimmer allerdings einen tollen, luxuriösen Look verleihen.
Es muss nicht immer gleich „sanitär und steril“ wirken. Versuche dich auch hier gern an leichten und dezenten Farben.
Immer beliebter werden inzwischen auch dunkle und matte Farben wie schlichtes Schwarz, da sie dem Badezimmer etwas Schwung verleihen, es aber dennoch sauber erscheinen lassen.
Für das Arbeitszimmer eignen sich vor allem ruhige und konzentrierte Farben wie Blau, Grün, Grau oder Beige. Sie fördern Fokus, Ausgeglichenheit und eine angenehme Arbeitsatmosphäre.
Blau wirkt beruhigend und hilft bei konzentriertem Arbeiten, Grün bringt Frische und Kreativität, während Grau und Beige neutral und professionell erscheinen.
Dezente Akzentfarben wie Senfgelb, Petrol oder Terrakotta können einzelne Bereiche beleben – sollten aber sparsam eingesetzt werden, um nicht abzulenken.
Ein Klassiker für Kinderzimmer sind natürlich die Pastelltöne. Bunte Farben lassen sich hier toll einsetzen und spiegeln die Kreativität der Kinder wider. Wichtig ist, dass die Farben nicht zu grell sind, damit der Raum nicht unruhig wirkt.
Wem die bunte Wände nicht so gefallen, dem empfehlen wir mit bunten Akzenten in Möbeln oder Deko dennoch kindliche Freude und Lebendigkeit ins Zimmer zu bringen.
Grün wirkt ausgleichend, Blau beruhigend, während warme Töne wie Apricot oder Beige Wärme und Gemütlichkeit bringen.
Farbgestaltung und optische Raumwirkung
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Mit Hilfe von verschiedenen Farben kannst du deinen Raum sowohl größer, offener als auch gemütlich und übersichtlich gestalten.
Um einen optischen Effekt zu erzielen, muss nicht immer unbedingt mit mehreren Wandfarben gearbeitet werden. Im Allgemeinen gilt, dass man mit einer hellen Wandfarbe den Raum optisch vergrößern kann und mit einem dunklen Ton den Raum eher zusammenbringt.
Für einen kleinen Raum ist ein heller Farbton sehr zu empfehlen, da er ihn optisch größer ausehen lässt. Dabei sollte man aber dennoch auf einen warmen Ton setzten, damit der Raum nicht zu abschrekend wirkt.
Der dunkle Ton bindet den Raum besser zusammen – er reflektiert das einfallende Licht weniger wodurch der Raum zu einer überschaubaren Fläche wird. Aus großen, offenen Räumen kann man so eine gemütlichere Umgebung schaffen.
Licht als Gestaltungsfaktor im Raumdesign
Licht beeinflusst maßgeblich die Wahrnehmung von Raumproportionen, Tiefe und Struktur. Helles, gleichmäßig verteiltes Licht lässt Räume größer und weiter wirken, da es Schatten reduziert und Kanten optisch auflöst. Harte Schatten und kaltes Licht hingegen teilen den Raum auf, lassen ihn kleiner erscheinen und stören die optische Harmonie.
Zusammengefasst sollte das Licht nicht zu hart, sondern weich sein und sich gut im Raum verteilen.

Wer verschiedene Farben für die einzelnen Wände verwenden möchte, kann damit eindeutigere optische Wirkungen erzielen. Im Folgenden wird erklärt, wie du welche Effekte erzielen kannst.
Optische Effekte durch Farbkombinationen
In dem man dunkle und helle Farben zusammen in einem Raum einsetzt kann man verschiedene Effekte erziehelen.
Wird die Rückwand sowie die Decke dunkel gestrichen, während die Seitenwände in hellen Farben gehalten sind, entsteht der Eindruck eines längeren Raumes. Eine helle Gestaltung von Rückwand und Decke hingegen lässt den Raum höher wirken.
Wenn dagegen die Seitenwände und die Rückwand dunkel gestrichen werden, während die Decke hell bleibt, erscheint der Raum zwar kleiner, aber gleichzeitig auch höher. Wird die Farbgebung umgekehrt – also Seitenwände und Rückwand hell, Decke und Boden jedoch dunkel – wirkt der Raum offener, aber auch niedriger.
Durch gezielten Einsatz von hellen und dunklen Farbtönen lässt sich somit die Raumwirkung ganz bewusst steuern.
Streifen können ebenfalls gezielt eingesetzt werden, um Räume optisch zu vergrößern oder ihre Proportionen zu verändern.
Der typische Effekt von Horizontal und Vertikal Streifen gilt auch für die Raumgestaltung: Vertikale Streifen lassen einen Raum höher wirken, da sie den Blick nach oben lenken – ideal für niedrige Räume. Horizontale Streifen hingegen strecken die Wände in die Breite und lassen schmale Räume weiter erscheinen.
Was gilt bei Dachschrägen?
Dachschrägen sind eine echte Herausforderung. Hier gilt es, dunkle Ecken und Schatten zu vermeiden. Da die Schrägen einen Raum beengen, ist es außerdem wichtig, ihn weit und offen zu gestalten.
Für die Schräge an sich sind helle Farben aus genau diesen Gründen zu empfehlen. Dabei ist es egal, ob es sich um dezente Pastelltöne handelt oder einfaches Weiß.
Wer gerne dunkle Farben in seinem Raum einsetzen möchte, sollte dafür die Wände ohne Dachschräge verwenden. So kann der Raum etwas aufregender und gemütlicher gestaltet werden, ohne zu beengen.
Was den Einsatz von Licht angeht, sollte man vor allem darauf achten, dass die entstehenden Schatten durch die Schrägen beleuchtet werden.
Häufig gestellte Fragen
Die Farbenlehre beschäftigt sich mit der Theorie und den Prinzipien der Farben. Sie untersucht, wie Farben wahrgenommen, gemischt und harmonisch kombiniert werden können. Dies umfasst Aspekte wie Farbwirkung, Farbkreise und Farbkontraste.
Die drei Grundfarben sind Rot, Blau und Gelb. Diese Farben können nicht durch die Mischung anderer Farben erzeugt werden und dienen als Grundlage für das Farbsystem, von dem alle anderen Farben abgeleitet sind.
Fazit
Das Wichtigste ist, sich vorher mit den Gegebenheiten des Raumes vertraut zu machen und eine Farbpalette zu erstellen, in der die gewünschten Farben ein passendes Farbspiel ergeben.
Wer sich vorher Gedanken macht und sich an unsere Tipps hält, kann sich in der farblichen Raumgestaltung ruhig etwas trauen.
Wir wünschen dir viel Spaß bei der Gestaltung!